Langendorf für Anleger
19.04.2024
Entwarnung aus USA
Viele denken, die Kurse seien längst zu hoch und eine scharfe Korrektur sei unvermeidlich. Eine andere Sprache spricht der Fear&Greed Index: nach heutigem Stand ist er mit 32 Punkten deutlich im Angstbereich.
Vor einer Woche lag dieser Index noch bei 46, vor einem Monat bei 69 Punkten. Merke: der Crash kommt nicht in Zeiten hoher Angst, sondern dann, wenn übertriebener Optimismus herrscht.
Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches neues Jahr!
21.8.2023
Pessimismus bald groß genug
Das Sentix-Stimmungsbarometer meldet heute eine krass eingebrochene Stimmung unter den Atienanlegern. "Diss lässt den konträren Investor aufhorchen", kommentiert das Institut. Allerdings fehlt vom AAII Investor Sentiment Survey noch die Bestätigung. Eine solche kann man aber schon aus dem Fear-and-Greed-Index von CNN Busimess herauslesen: der kippt aktuell fast in die Angst-Zone. Vor zwei Monaten stand dieser Indikator noch auf "Extreme Gier" (siehe nachfolgenden Beitrag). Fazit: Der Angstzustand unter Anlegern nähert sich einem Niveau, bei dem man an Einstieg denkenj kann.
19.06.2023
Alarmzeichen aus USA
Der Fear and Greed Index, den CNN Business veröffentlicht, hat mir 82 (von 100) Punkten einen hohen Stand erreicht. Werte ab 80 bedeuten "Extreme Gier" der Anleger. Vor einem Monat hatte der Zeigen auf "normale" Gier hingewiesen, vor einem Jahr noch auf dem Gegenpol "Extreme Angst". Da der Index ein Kontraindikator ist, sollte ab jetzt höchste Vorsicht walten.
https://edition.cnn.com/markets/fear-and-greed
20.12.2022
Wo ein Verkäufer ist, da ...
"Equilibrium accounting" hört sich erst mal nicht so spannend an, doch der Münchener Finanzberater und Vermögensverwalter Gerd Kommer erklärt in seinem Blog treffend und verständlich, worum es dabei geht. Nämlich, um das, was Langendorf auch immer predigt, dass Sie sich von den hysterischen Schlagzeilen der Publikumspresse (auch der auf Finanzthemen spezialisierten) nicht verrückt machen lassen dürfen. Wenn es dort heißt "Panik an den Märkten" oder "Anleger flüchten aus Aktien", dann ist das einfach sachlich falsch. Denn jedem Verkauf, ob mit Panik oder ohne, steht immer ein Kauf gegenüber, sonst gäbe es den Verkauf gar nicht. Und auf der Käuferseite steht jemand, der wahrscheinlich gerade ein Schnäppchen macht.
https://gerd-kommer.de/equilibrium-accounting/?utm_source=Newsletter+von+Gerd+Kommer&utm_campaign=877481fea3-EMAIL_CAMPAIGN_2022_12_11_08_35&utm_medium=email&utm_term=0_c41ccbc078-877481fea3-446154727
02.12.2022
Crack-up
Rechnen Sie nicht damit, dass die Zentralbanken ihre Straffungsprogramme konsequent durchziehen werden. Das schon deshalb nicht, weil dann außer Unternehmen und Privatpersonen auch Staaten zahlungsunfähig würden. Weitere Lockerungen, verbunden mit eventuell guten Nachrichten von Krieg und Corona, werden die Preise von der Leine lassen.. Die Flucht in Sachwerte wird bei Aktien den Crack-up-Boom auslösen, die Katastrophenhausse. Steil ansteigende Kurse. So lange es gut geht, also bis zur Währungsreform.
22.11.2022
Aktienrente
Eigentlich eine gute Idee. Aber unter dieser Regierung wird das nichts. Rechnen Sie durch die geplanten 10 Mrd Schulden-Euro nicht mit spürbaren Impulsen für den Aktienmarkt. Und auch nicht für die Renten: Experten haben ausgerechnet, dass selbst bei optimalem Börsenverlauf die mögliche Entlastung der Rentenversicherung in keinem messbaren Verhältnis zu ihren Zahlungsverpflichtungen steht.
04.11.2022
Teufelszeug
Die deutsche Perspektive verzerrt die Wahrnehmung: außer hier wird in aller Welt verstärkt die Kernkraft ausgebaut. Langendorf hat die Konsequenz gezogen und sich an einem Uranbproduzenten beteiligt. Wenn das Annalena wüsste ...
17.10.2022
Wieviel Inflation ertragen Aktien?
Diese spannende Frage stellt sich Platow und nennt unter Berufung auf Altmeister Benjamin Graham eine Grenze von 6 Prozent, ab der es kritisch wird.
Langendorf kennt eine aus mehreren historischen Untersuchungen gewonnenene Faustregel, nach der die Aktienkurse bei bis zu 8 Prozent Inflation mithalten.
Das sind aber alles nur Durchschnittswerte. Für die private Anlage kommt es in Inflationszeiten darauf an, in Unternehmen investiert zu sein, die Preissetzungsmacht haben. Also eine so starke Marktstellung, dass sie Steigerungen in den Einkaufspreisen weitergeben können. Und weil die schwächere Konkurrenz in diesen Fällen leidet, kann das sogar zu einer Stärkung dieser Unternehmen führen.
Jedenfalls in Grenzen. Bei einer Hyperinflation wird die Nachfrage unkalkulierbar und es gibt keine Prognose. Historisch gesehen haben die Märkte dann so krasse Einbrüche, dass auch starke Unternehmen nicht verschont bleiben.
Fazit: Wenn Sie Qualität im Deport haben, muss Ihnen vor der derzeitigen Inflation nicht bange sein.
26.09.2022
Prima, die Panik ist da
Tiefpunkte des Kursverlaufs kommen nicht bei schlechter Stimmung, sondern erst bei Panik. Die Panik ist jetzt da. Wer diese Woche Qualität kauft, erwischt vermutlich nicht genau den tiefsten Punkt, hat aber mit ziemlicher Sicherheit billig eingekauft. Dies ist keine Anlageberatung.
14.09.2022
Alles raus?
Hans-Peter Holbach sagt, er verkaufe jetzt alle Einzeltitel.
04.07.2022
Zinsen steigen, na und
Die Zinserwartungen verfestigen sich. Sentix steuert stimmungsmäßig auf einen Tiefpunkt zu. Kein Grund zur Panik.
Nach allen Erfahrungen der Nachkriegszeit brauchen die Märkte nur wenige Wochen, um Zinserhöhungen zu verknusen. Danach geht es meist wieder über den aktuellen Stand hinaus.
Der steigende Zins ist eher ein psychologisches Moment. Entscheidend für die Attraktivität von Aktien (wie für Gold, diehe den folgenden Beitrag) ist nicht der nominale, sondern der reale Zins. Und der bleibt absehbar kräftig negativ.
Fazit: Der Tiefpunkt dürfte kurz bevorstehen.
Gute Anlagen!
Boris Langendorf
28.06.2022
Gold und Zins
Alle reden von steigenden Zinsen. Die FED gibt sich kämpferisch, und selbst die EZB scheint sich überwinden zu wollen. Schlecht für Gold?
Die Anlage in Gold wirft keine Zinsen ab. Deshalb meinen viele, die aktuelle Entwicklung mache Gold weniger attraktiv. Falsch!
Der Maßstab für dia Attraktivität von Gold ist nicht der Leit- oder der Marktzins, sondern der Realzins. Also das, was Sie für Ihr Spargeld bekommen minus die Inflationsrate. Und ist der Realzins, wie aktuell und wohl noch länger, negativ, dann steht das Gold mit seinem Nullzins besser da.
Wenn das mehr Anleger kapieren, wird das Gold seinen Aufschwung nehmen. Und die damit verbundenen Assets wie Minen und Royalty-Unternehmen sogar gehebelt.
Nun kann es natürlich sein, dass die Zentralbanken mit ihren Zinserhöhungen die Inflation tatsählich in den Griff kriegen. Für sehr wahrscheinlich hält Langendorf das aber nicht:
- die Preisbewegungen auf den Vorstufen deuten eher auf eine Verschärfung der Teuerung hin
- der schwache Euro verteuert für uns die Importe, z. B. Energie
- die Gewerkschaften haben für die nächsten Lohnrunden schon den Kampfanzug an.
Mit aggressiven Zinssteigerungen riskieren die Zentralbanken viel:
- steigende Zinsen, Löhne und Kosten lassen Unternehmen kippen
- steigende Zinsen drohen die hoch verschuldeten Südstaaten in die Pleite zu treiben.
Langendorf hält es deshalb für wahrscheinlicher, dass die Notenbanken mit Leitzinserhöhungen bald wieder klein beigeben. Die EZB sowieso, für die sowieso in den letzten Jahren nicht mehr die Preisstabilität das oberste Gebot zu sein scheint, sondern die Rettung der Euro-Einheitswährung.
11.06.2022
Was denn nun?
aus: Finanznachrichten.de
11.02.2022
Könnte, könnte, Quietscheente
Mit Beiträgen zu Finanzthemen werden wir heutzutage zugeschüttet. Umso wichtiger ist es zu verstehen, welchen Mitteilungeen man mehr, welchen weniger trauen kann. Eines von vielen denkbaren Kriterien verrate ich hier.
Das Lieblingswort in Finanzmedien ist "könnte". Das Schöne daran ist für den Autor, dass es nach einer Aussage klingt, er sich damit aber nicht festlegten muss. Hat er dummes Zeug geschrieben, kann er nachher immer noch darauf verweisen, dass er ja nur eine Möglichkeit andeuten wollte
Langendorf hat das mal empirisch nachgeprüft am Beispiel von "Märkte & Zertifikate" von BNP Paribas. Das ist ein professionell gemachtes Magazin für Kunden dieser Bank. Die Februar-Ausgabe besteht aus 60 Seiten.
Und auf diesen 60 Seiten, einschließlich Titel und Rückentitel, allen Anzeigen und dem Kleingedruckten taucht 55mal das Wort "könnte" auf. Mehrfach sogar zweimal in einem Satz. Leseprobe: "Die unterschiedliche Einschötzung der Notenbanken ... könnte bei den Zinsdifferenzen zu einer Vertiefung führen, was gravierende Auswirkungen auf den Währungsmarkt haben könnte."
Flankiert wird das Lieblingswort in derselben Ausgabe noch von 13mal "dürfte" und dreimal "sollte". Wörter, die genau die gleiche Funktion erfüllen.
Es fällt auf, dass sich In einigen Beiträgen diese Wörter knubbeln, in anderen kommen sie gar nicht vor.
Langendorf zieht folgende Konsequenz: wo er mehrfach über das "könnte" stolpert, versteht er den Beitrag als vage Vermutung. Die Informationen ohne dieses Lieblingswort bewertet er als klare Aussage.
01.02.2022
O-Ton Langendorf:
Verleger und Spekulanten
Wer mal 18 Minuten investiert, kann mich schwadronieren hören über alte und neue Buchhandelszeiten, die Perspektiven von Verlagen und Buchhandlungen sowie über Parallelen zwischen Verlegern und Spekulanten. Erschienen ist das Interview in der Podcast-Reihe des Verlegers Ralf Plenz, der eigentlich schon im Ruhestand ist, es aber doch nicht lassen kann:
https://podcast000572.podigee.io/?leave_preview=true
01.01.2022
22 unerwartete Vorhersagen für das Jahr 2022:
Uruguay wird Weltmeister ...
Die folgenden 22 unerwarteten Prognosen für das Jahr 2022 sind ein Produkt kontrollierter Phantasie. Sie müssen so nicht eintreffen, könnten aber.
Januar
Die Darmstädter Jury ernennt „Gesunder Menschverstand“ zum „Unwort des Jahres“
Fassungslosigkeit und Empörung bei deutschen Politikerinnen über Alexander Lukaschenko, der gesagt hatte: „Die neue deutsche Außenministerin sieht aber gut aus.“
Februar
Im Rahmen seiner Qualitätsoffensive gewinnt der Fernsehsender RTL die Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel als ständige Kolumnistin
Restaurants bekommen nur noch Corona-Hilfen, wenn sie mindestens ein vegetarisches und ein veganes Gericht auf der Speisekarte haben
März
Elon Musk kündigt an, alle deutschen Automobilhersteller kaufen und mit Tesla-Aktien bezahlen zu wollen; das Bundeskartellamt äußert vorsichtige Bedenken
US-Präsident Joe Biden beantragt für sich die Vier-Tage-Woche
April
Die UNESCO ernennt das Osterei zum Welterbe
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert erntet bundesweiten Beifall mit seinem erneuten Vorschlag, BMW zum volkseigenen Betrieb zu machen, bevor Elon Musk die Firma kauft
Mai
Friedrich Merz legt den CDU-Vorsitz schon wieder nieder; sein Kommentar: „Das muss ich mir nicht antun.“
Juni
Bildungsministerin Claudia Roth legt einen Gesetzentwurf vor, nach dem Presse- und Buchverlage neue Publikationen nur noch mit Gendersternchen produzieren dürfen
Juli
Der Berliner Senat startet eine Initiative, das Bismarck-Denkmal durch ein Thunberg-Denkmal zu ersetzen
August
Die Inflation will einfach nicht nachlassen; Finanzminister Christian Lindner gehen die Argumente aus, die Staatsverschuldung zu bremsen
Bild erklärt den Song „Scheiß Corona, ich will leben!“ zum Sommerhit 2022
September
Die 55 Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union akzeptieren den Bitcoin als offizielle Landeswährung
„Das wissen Sie doch gar nicht“, kontert Bundeskanzler Olaf Scholz einen Journalisten, der ihm seine unerwartet zurückhaltende Amtsführung vorhält
Oktober
„Zur Wahrung der Meinungsvielfalt“ schließt die Frankfurter Buchmesse alle als „rechts“ definierten Verlage von der Veranstaltung 2022 aus
Ins Leere läuft eine neue EU-Richtlinie, nach der Gebrauchsanweisungen zu 80 Prozent Sicherheitshinweise und zu 20 Prozent Bedienungshinweise enthalten sollen; die Praxis zeigt, dass das längst der Fall ist
November
Da längst alle Lokale vegetarische und vegane Gerichte auf der Karte haben, sollen in der fünften Corona-Welle nur noch rein vegetarische oder vegane Gaststätten Corona-Hilfen erhalten
Der neu gegründete, von Ministerialbeamten gemanagte und schon voll investierte Staatsfonds zur Absicherung der Rente gerät in den Börsencrash und muss gerettet werden; dazu winkt der Bundestag einen neuen „Oma-Soli“ durch
Dezember
Uruguay gewinnt die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar kampflos, nachdem das DFB-Team aus politischen Bedenken zum Endspiel nicht antritt
Nachdem der Bund alle Pyrotechnik-Hersteller und -importeure verstaatlicht hat, wird das Neujahrsfeuerwerk wieder erlaubt.
Diese Vorhersagen sind nicht nach Wahrscheinlichkeit, sondern nach Möglichkeit ausgewählt. Sie sollen nicht als Grundlage Ihrer Planung dienen, sondern als Denkanstoß.
23.03.2020
Wie jetzt taktieren angesichts des Corona-Crash?
Die einen sagen, jetzt gehe es mit den Kursen wieder aufwärts. Die anderen sagen, es gibt noch mal einen Sturz. Wirklich weiß es keiner, auch Langendorf nicht. Was also tun?
Langendorf hat jetzt 20 Prozent Cash. Das erscheint optimal: Wenn die Kurse noch mal abstürzen, ist Schnäppchenjagd angesagt. Wenn nicht, nimmt Langendorf mit 80 Prozent am Anstieg teil und hat noch was für Sondersituationen in der Hinterhand.
20.03.2020
Der oder das Virus
Für dieses aktuelle Problem hat Langendorf den Duden gefragt. Das Ergenis war wie zu erwarten:
- Ursprünglich heißt es in der Fachsprache das Virus, wissenschaftlich ist dies allein richtig
- In der Umgangssprache haben aber viele im Kopf, dass Substantive auf -us meist männlich sind, sie sagen also der Virus
- Im Zuge der allgemeinen Nivellierung hat der Duden auch hier kapituliert und nennt jetzt beide Varianten korrekt.
Wenn Sie also Stil haben, sagen Sie das Virus. Wenn Sie keinen haben, ist es eh egal.
https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/der-oder-das-Virus
19.03.2020
Innehalten
Manche sagen, die aktuellen Einschränkungen böten eine gute Gelegenheit zum Innehalten, in sich gehen, sich auf die wahren Werte besinnen etc. Viele tun das auch.
Vergangene Krisen dieser Art zeigen allerdings, dass die Zeitgenossen, ist das Gröbste erst mal ausgestanden, schnell wieder in alte Denk- und Verhaltensmuster zurückfallen. Da sollten wir auch von #Corona nicht allzu viel erwarten.
18.03.2020
Die Ölkrise lässt grüßen
Eine Stimmung wie zu Zeiten der Ölkrise 1974 mit ihren Fahrverboten, Versorgungsengpässen und Hassparolen auf die Ölscheichs. Die Bezinpreise verdreifachten sich binnen weniger Tage und wer exponenziell dachte, musste meinen: Bald gibt es gar kein Benzin mehr, weder für Geld noch für gute Worte.
Nach ein paar Wochen war die Aufregung vorbei. Nur die Benzinpreise blieben hoch. Jedoch ncht wegen der Ölpreise, sondern wegen der Steuern und Abgaben. Bild: n-tv.de
13.03.2020
Die Grundpfeiler bleiben felsenfest
Einen sehr vernünftigen Beitrag zum Corona-Thema für Anleger bringt heute der deutsche Zweig von The Motley Fool. Der Kernsatz:
Inmitten des durch das Coronavirus verursachten Chaos bleiben die Grundpfeiler des intelligenten Investierens felsenfest konstant: Die erste Frage ist, ob ein Unternehmen langfristig großes Potenzial hat. Die zweite Frage ist, ob man für dieses Potenzial aktuell zu viel bezahlt.
Jetzt nach Unternehmen zu suchen, die einen temporären Vorteil aus der Corona-Welle ziehen, sei eher kontraproduktiv: die Nachfrage beispielsweise nach Desinfektionsmitteln wird sich bald wieder normalisiert haben und dann besteht sogar die Gefahr, dass sich die momentan vom Glück begünstigten Unternehmen auf ihren Lorbeeren auszuruhen beginnen.
Lesen Sie den kurzen, närrischen und gut verständlichen Beitrag hier:
https://mailchi.mp/fool/hxwsioczqq-1067053?e=eef2e0f7db
12.03.2020
Hosen voll? Das ist ein erstes Kaufsignal
Drei Tage lang stand der Fear & Greed Index, der von 0 bis 100 geht, bei krassen 3 Punkten, signalisierte also extreme Angst. Heute Mittag ging es sogar noch auf 2 Punkte weiter runter.
Die besten Kaufgelegenheiten sind, wenn alle den größten Schiss haben. Demnach könnte man jetzt einsteigen.
Es stimmt zwar, dass man sich bei seinen Investitionsentscheidungen nicht nur auf ein einzelnes Signal verlassen soll. Aber da man den ganz genauen Einstiegszeitpunkt sowieso nicht trifft, können spekulative Geister schon jetzt allmählich loslegen.
Es muss ja nicht mit der ganzen Kriegskasse sein.
Quelle und Grafik: CNN
11.03.2020
Diese Kommunikation hat noch Luft nach oben
In Niendorf an der Ostsee gibt es ein hübsches Restaurant mit dem Namen Hübsch. Im neuen Jahr hängt dort, wo man sonst die Speisekarte sieht, ein Zettel mit der Aufschrift: "Wir machen seit 1.Januar Winterpause".
Warum schreibt man so was? Diese Information ist doch allenfalls für Historiker interessant. Die potenziellen Gäste würde wohl viel eher interessieren, ab wann man da wieder einkehren kann ...
23.12.2019
Schade, keine Herabstufung!
aus dem AktienInspektor der ConsorsBank vom 23.12.2019
Was denn nun? Fragt man sich bei manchen Finanzmeldungen. Zum Beispiel:
Einer kauft, einer wirft ab
Keine Hoffnung mehr oder Riesenchance?
Zitate des Tages
Ein Musterbeispiel für nichtssagende Werbesprüche:
"Die Wahrscheinlichkeit steigt gerade fast schon minütlich an, dass du dich vielleicht auf härtere Börsenphasen vorbereiten musst."
Aus der Werbemail eines Börsendienstes vom 25.06.2019. Nachdem wir verdaut haben, dass wir uns ungefragt duzen lassen müssen, erfreuen wir uns an dieser zwingenden Logik: Die Wahrscheinlichkeit, dass du vielleicht ...
Noch so ein Ding (hier werden wir wenigstens gesiezt):
"In meinem Börsendienst XXX erfahren Sie genau, wie die kommenden Monate an den Aktienmärkten voraussichtlich verlaufen werden und mit welchen Titeln wir schnelle und hohe Gewinne einfahren werden."
Aus einer Werbemail vom 12.06.2019 für einen anderen Börsenbrief. Das ist ja der Sinn der Sache: Wir erfahren genau, wie es vielleicht wird.
Wie Prognosen entstehen
Die Indianer fragen ihren weisen Medizinmann: "Weiser Medizinmann, wie wird der Winter?"
Der weise Medizinmann runzelt die Stirn und sagt bedeutungsvoll: "Der Winter wird sehr hart. Sammelt schon mal Holz."
Die Indianer trollen sich und sammeln Holz.
Derweil kommen dem Medizinmann Bedenken. Schließlich will er seinen Nimbus nicht durch eine krasse Fehlprognose riskieren. Er ruft deshalb den Wetterdienst an und fragt: "Wie wird der Winter?"
Die Antwort: "Der Winter wird sehr hart. Die Indianer sammeln schon Holz."